Die Kirche ist keine Currywurstbude

Die­ses Zitat stand am 19.02.2012 auf der Titel­sei­te mei­ner Bis­tums­zei­tung. Für flot­te Sprü­che ist Mat­thi­as Matu­s­sek bekannt – aber was hat er mit Cur­ry­wurst­bu­de gemeint?

Mei­ne Recher­che im Inter­net blieb erfolg­los. Zwar spuck­te Goog­le erstaun­li­che 3.590 Fund­stel­len für die Such­be­grif­fe Matu­s­sek und Cur­ry­wurst­bu­de aus, aber ich weiß immer noch nicht, in wel­chem Zusam­men­hang der merk­wür­di­ge Ver­gleich gefal­len ist. Eine Anfra­ge bei Mat­thi­as Matu­s­sek – wei­ter­ge­lei­tet von der SPIE­GEL-Redak­ti­on (weil Matu­s­seks Home­page weder eine Kon­takt­adres­se noch ein Impres­sum hat) – blieb unbeantwortet.

Nun weiß jedes Kind, dass eine Kir­che kei­ne Cur­ry­wurst­bu­de ist (und auch kein Fri­seur­sa­lon, kei­ne Video­thek und kei­ne Kurz­wa­ren­hand­lung); es gibt da doch eini­ge auf­fäl­li­ge Unterschiede.

Aller­dings ist die Kir­che – sowohl das Gebäu­de als auch die Gemein­schaft – durch­aus ein Ort, in den „jeder hin­ein­lau­fen kann“:

  • Mt 11,28: Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwe­re Las­ten zu tra­gen habt.
  • Mk 10,14: Lasst die Kin­der zu mir kom­men; hin­dert sie nicht daran!
  • Lk 11,9: Klopft an, dann wird euch geöffnet.
  • Joh 6,37: Wer zu mir kommt, den wer­de ich nicht abweisen.
  • Joh 14,2: Im Haus mei­nes Vaters gibt es vie­le Wohnungen.

Wer sind also jene Men­schen, die Herr Matu­s­sek nicht in die Kir­che las­sen will?

Nach­trag: Inzwi­schen hat sei­ne Home­page ein kor­rek­tes Impressum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert